Die Nachbeben der Finanzkrise wollen einfach nicht abklingen. Auch trotz stattlicher Hilfen können viele Banken ihre Probleme nicht bewältigen. Das Ergebnis ist die Aufnahme sogenannter fauler Kredite. Bei faulen Krediten handelt es sich um Kredite bei denen die Gefahr eines Zahlungsausfalls besteht. Alle europäischen Länder häufen auch weiterhin solche Kredite an, doch die Anzahl von faulen Krediten in Deutschland ist am größten und übersteigt damit Länder wie Spanien. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers hat errechnet, dass die Zahl der faulen Kredite sich am Ende des Jahres 2009 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat . Dank staatlicher Unterstützung sehen jedoch die meisten Kreditinstitute erstmal von einem Verkauf ab.

Damit die Situation in Zukunft stabilisiert wird plant die Regierung Krisenbanken zu zerschlagen. Laut Handelsblatt gibt es Pläne der Regierung gefährdete Banken einer Zwangsverwaltung zu unterziehen. Somit muss der Rettungsfond für Banken als eine dauerhafte Institution herhalten. Der Gesetzesentwurf für das Restrukturierungsgesetz soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Der Entwurf beinhaltet eine Insolvenzverordnung für Kreditinstitute. Krisenbanken, die Pleite gegangen sind werden fortan zerschlagen und unter staatlicher Verwaltung abgewickelt werden können.

Eindeutige Regelungen für den Gesetzesentwurf sind im nächsten Jahr zu erwarten. Die Krisenbanken werden voraussichtlich in zwei Gruppen eingeteilt. Bei ersten Anzeichen einer Krise wird den Kreditinstituten ein Sanierungsverfahren vorgeschrieben, welches von der Geschäftsführung durchgeführt werden kann. Droht einem Kreditinstitut die Insolvenz, dann wird ein Reorganisationsverfahren eingeleitet. Für die Sanierung kann dann ein Sonderbeauftragter von der Bankenaufsicht eingesetzt werden. Die Rechte der Anteilseigner können mit diesem Gesetzesentwurf außer Kraft gesetzt werden. Der Soffin wird zur Dauereinrichtung umfunktioniert. Ein ausführlicher Artikel und genauere Informationen wird man aus dem Handelsblatt Artikel vom 29.06.2010 entnehmen können.