1. Einleitung

Immer mehr Auszubildende müssen in Deutschland auf einen sogenannten Ausbildungskredit zurückgreifen. Mit diesem speziellen Darlehen soll den jungen Menschen eine Ausbildung ermöglicht werden, sofern staatliche Förderungen wie BAföG nicht genutzt werden können. Allerdings ist ein solcher Kredit zweckgebunden. Bedeutet also, die zur Verfügung gestellte Kreditsumme darf nur für die Ausbildung verwendet werden.

2. Ausbildungskredit: Finanzierung von Ausbildung, Studium oder Weiterbildung

Junge Menschen, die eine Ausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung absolvieren, dafür aber nicht genügend Geld besitzen, um die etwaigen Gebühren bezahlen zu können, haben die Möglichkeit eine spezielle Finanzierung in Anspruch zu nehmen. Im Hinblick auf die Laufzeit richtet sich der Ausbildungskredit immer nach der Länge der Ausbildung etc. Darüber hinaus sind auch die Konditionen für diese Art von Kredit besonders günstig, sodass die Tilgung meist erst nach Beendigung fällig wird.

Da der Ausbildungskredit eine zweckgebundene Form des Ratenkredits darstellt, dürfen die, vom Kreditgeber zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, auch nur zur Finanzierung von Ausbildung, Studium oder Weiterbildung verwendet werden. Der Kreditgeber überwacht zudem diese Zweckbindung bzw. möchte vom potenziellen Kreditnehmer bereits im Vorfeld genau wissen, wozu der Kreditbetrag verwendet wird.

3. ​Wer kann besonders vom Ausbildungskredit profitieren?

In erster Linie richtet sich das Angebot eines Ausbildungskredits an Personen, die ein Studium, eine Ausbildung oder eine Weiterbildung absolvieren wollen und kein Einkommen besitzen bzw. nur unzureichende oder keine zusätzlichen Geldmittel vom Staat erhalten. Für die Beantragung müssen die Kreditnehmer die Volljährigkeit erreicht haben, sodass in diesem Fall auch kein Bürge benötigt wird. Kreditnehmer unter 18 Jahren benötigen das Einverständnis der Eltern und zusätzlich fungieren die Erziehungsberechtigten in diesem Fall auch als Bürgen.

Da es sich beim Ausbildungskredit um eine zweckgebundene Finanzierung handelt, setzt der Kreditgeber auch eine Ausbildung, Studium oder Weiterbildung voraus. Um die Chancen auf den Ausbildungskredit zu verbessern, sollten potenzielle Kreditnehmer zudem eine gute Bonität besitzen. Demnach sollten sich in der Schufa keine negativen Einträge finden lassen.

4. ​Ausbildungskredit: Vorteile gegenüber BAföG

Im Gegensatz zu BAföG spielen bei einem Ausbildungskredit beispielsweise das Einkommen der Eltern oder deren Vermögen keine Rolle. Darüber hinaus lässt sich ein solcher Kredit mit viel weniger bürokratischen Aufwand beantragen. BAföG wird zudem nur bis zu einem bestimmten Alter gezahlt, während zudem mit dieser staatlichen Hilfe auch nicht jede Ausbildung unterstützt werden kann.

5. ​Kredit für Ausbildung und Co. – vergleichen lohnt sich

Mittlerweile werden die Ausbildungskredite von verschiedenen Banken und Kreditgebern offeriert. In diesem Fall kann sich ein intensiver Vergleich im Vorfeld lohnen. Auf diese Weise lassen sich vor allem die besten Konditionen für die Finanzierung ermitteln. Auch die maximale Gesamtsumme sowie die monatliche Auszahlung, die den Kreditnehmern im Rahmen eines Ausbildungskredits zur Verfügung steht, kann sich je nach Anbieter stark unterscheiden.