1. Einleitung

Nicht nur die Energiekosten sind in den letzten Wochen und Monaten in die Höhe geschossen, sondern auch die Heizkosten. Bereits jetzt wurden die Kosten für Heizung und Co. von einigen Vermietern angepasst, sodass die Mieter bei der monatlichen Zahlung etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.

Aber auch Stadtwerke und Co. haben schon vor einiger Zeit die Kunden über die drohende Preisexplosion informiert und die Preise angepasst. Alles wird teurer und so kommt schnell die Frage auf: Wo und wie kann effektiv gespart werden? Besonders im Bereich der Heizkosten lassen sich mit einfachen Tipps die Kosten jedoch reduzieren.

2. Richtig lüften und Heizkosten sparen

Egal, durch welche Heizsysteme die eigenen vier Wände mit Wärme versorgt werden, das Lüften hat einen entscheidenden Einfluss auf die Heizkosten. Wer richtig lüftet, spart Energie und kann auf diese Weise die Kosten senken. Während der Heizperiode sollte demnach mehrmals am Tag stoß gelüftet werden. Auf das Kipplüften sollte hingegen, vor allem in den kälteren Monaten, verzichtet werden. Besser ist es, das Fenster für einige Minuten komplett zu öffnen. Nach dem Schließen der Fenster muss die Heizung nur die frische Luft wieder erwärmen. Beim dauerhaften Kipplüften wird viel mehr Energie verbraucht und somit steigen auch die Kosten erheblich. Schneller und vor allem sparsamer kann mit dem Durchzug gelüftet werden.

3. ​Heizung abdrehen

Sofern die eigenen vier Wände nicht benutzt werden, kann die Heizung abgedreht werden. Schließlich muss die Raumtemperatur nicht sonderlich hoch sein, sofern niemand zu Hause ist. So lassen sich während der Abwesenheit Energiekosten sparen.

4. ​Auf Möbel und Vorhänge verzichten

Der Heizkörper sollte nicht mit Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden. Auf diese Weise staut sich die Wärme und kann nicht korrekt an den Raum abgegeben werden. Das wiederum führt dazu, dass keine einheitliche Raumtemperatur herrschen kann. Grundsätzlich gilt, dass der Heizkörper immer gut zu sehen sein sollte. Sofern es nicht anders möglich ist, sollte beispielsweise ein Sofa etwa 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben.

Ebenfalls nachteilig wirken sich Vorhänge aus. Diese sollten im Idealfall nicht bis zum Boden reichen, sondern oberhalb der Heizung enden. Auf eine Heizkörperverkleidung sollte ebenfalls verzichtet werden.

5. Heizkörper sauber halten

Ebenfalls wichtig, um die Heizkosten zu senken, ist die Sauberkeit des Heizkörpers. So können beispielsweise auch Staub oder Flusen die Wärmeabgabe mindern. In regelmäßigen Abständen ist demnach die Heizung zu reinigen. Dafür kann auf spezielle Bürsten zurückgegriffen werden. Mit diesen lässt sich die Heizung gründlich reinigen.

6. Die richtige Heiztemperatur wählen

Jeder Raum in einer Wohnung oder einem Haus sollte entsprechend der Bedingungen geheizt werden. Dabei haben sich verschiedene Heiztechniken in den letzten Jahren als besonders effektiv erwiesen. In Wohnräumen sollte die Raumtemperatur etwa bei 20 Grad liegen.

Im Bad hingegen bei 23 Grad. Kinderzimmer sollten etwa 22 Grad warm sein. Im Schlafzimmer wiederum muss es nicht allzu warm sein – dort reichen zwischen 15 und 16 Grad. Das Gleiche gilt auch für die Küche. Entsprechend der Markierung am Thermostat sollte die Wärme im jeweiligen Raum eingestellt werden. Dabei ist es jedoch ein Irrglaube, dass es im Raum schneller warm wird, sofern das Thermostat voll aufgedreht wird. Auf diese Weise werden jedoch nur die Heizkosten nach oben getrieben.

Jede Markierung am Thermostat steht für einen bestimmten Temperaturbereich:

  • Schneeflocke = ca. 7 Grad (beispielsweise für ungenutzte Dielen und Räume)
  • 1 = ca. 12 Grad
  • 2 = ca. 16 Grad
  • 3 = ca. 20 Grad
  • 4 = ca. 24 Grad
  • 5 = ca. 28 Grad
7. Nicht heizen ist keine Alternative

Bei den steigenden Heizkosten kommt unter Umständen der Gedanke auf, gar nicht mehr zu heizen. Allerdings ist dies keine gute Idee. Sofern die Temperatur unter 12 Grad sinkt, dauert es unheimlich lange, die Räume anschließend wieder aufzuheizen. So werden mehr Heizkosten verbraucht, als wenn kontinuierlich geheizt wird. Räume, die zudem nicht beheizt werden und somit ständig kalt sind, bergen das Risiko einer Schimmelbildung. Das gilt übrigens auch für den Urlaub: Sofern eine lange Abwesenheit geplant ist, sollte die Heizung niedrig, aber beständig weiterlaufen. Grundsätzlich sollte die Temperatur eines Raumes immer bei mindestens 15 Grad liegen.

Darüber hinaus sollten die Türen zu Räumen, die nur wenig beheizt werden, geschlossen werden. Zimmer, die eigentlich beheizt werden sollen, kühlen auf diese Weise schneller aus und Räume, die nur wenig oder gar nicht beheizt werden sollen, erwärmen sich. Darüber hinaus wird auch der Bildung von Kondenswasser entgegengewirkt, indem die Türen geschlossen werden.

8. Heizkörper entlüften

Neben dem regelmäßigen Reinigen sollten die Heizkörper auch öfters mal entlüftet werden. Auch so lassen sich Heizkosten sparen. Ein Gluckern ist oftmals das erste Anzeichen, dass der Heizkörper entlüftet werden muss. Aber auch das fehlende Aufheizen des Heizkörpers kann darauf hinweisen, dass dieser entlüftet werden muss.

In diesem Fall findet sich zu viel überschüssige Luft im Heizkörper. Am besten werden alle Heizungen mindestens einmal im Jahr entlüftet. Dazu sollte auf einen speziellen Schlüssel zurückgegriffen werden. Als Zeitpunkt für die Entlüftung empfiehlt sich der Monat vor Beginn der Heizperiode. Das regelmäßige Entlüften kann die Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken.