1. Einleitung

Sei es nun die Anschaffung eines neuen Autos, der Immobilienkredit für die eigenen vier Wände oder eine andere größere Investition, die getätigt werden muss – ein Kredit ist auch für unverheiratete Paare möglich. Denn für die Bank spielt, beispielsweise bei der Beantragung eines Ratenkredits, der Familienstatus keine entscheidende Rolle. Viel entscheidender ist die Tatsache, ob die Kreditrate auch tatsächlich gezahlt werden kann – sprich, ob beide Antragsteller kreditwürdig sind.

2. Kredit mit Partner – Abhängig von der Bonität

Mit dem unverheirateten Partner einen Kredit zu beantragen, ist also grundsätzlich möglich. Dabei sollte im Vorfeld jedoch genau geklärt sein, ob die monatliche Tilgungsrate auch kontinuierlich und pünktlich gezahlt werden kann. Sofern beide den Kredit beantragen, sind auch beide Partner für die Rückzahlung der Kreditsumme verantwortlich. In den meisten Fällen wird der Partner dann als Mitantragsteller oder Mitantragstellerin aufgeführt. Und wie bereits erwähnt, ist der Familienstatus für die meisten Banken eher uninteressant. Die persönliche finanzielle Situation und die damit verbundene Bonität rücken hingegen schon mehr in den Fokus.

Im Hinblick auf die Bonität werden vonseiten der Banken sowohl die finanziellen wie auch persönlichen Informationen berücksichtigt. Von beiden Partnern möchte die Bank wahrheitsgemäße Angaben bezüglich des Arbeitsverhältnisses, Einkommens, des Alters und Wohnortes sowie weiteren finanziellen Verpflichtungen wissen. Und wie bei jedem anderen Kredit erfolgt auch bei einem Kredit mit dem Partner die Abfrage über die SCHUFA. Auf diese Weise möchte die Bank sicherstellen, dass die Antragsteller auch kreditwürdig sind.

Je höher die Bonität von der Bank eingestuft wird, umso besser stehen die Chancen den Paarkredit am Ende auch zu erhalten. Vor allem bei sehr hohen Kreditsummen wie beispielsweise einer Baufinanzierung erweist sich ein weiterer Mitantragsteller als vorteilhaft. Denn ein zweites Einkommen durch einen weiteren Kreditnehmer wird von den Banken immer als Sicherheit betrachtet. Zusätzlich kann eine gute Bonität bei den meisten Hausbanken auch den Zinssatz zum Positiven beeinflussen.

3. Paarkredit bei negativer SCHUFA

Während die Hausbanken in der Regel keine Kredite oder Paarkredite ohne SCHUFA vergeben, sieht es hingegen bei einigen Anbietern aus dem Online-Sektor anders aus. Diese gewähren auch dann Kredite, sofern ein oder beide Kreditnehmer laut der SCHUFA als eher nicht kreditfähig eingestuft werden. Oftmals muss in diesem Fall zwar mit einem höheren Zinssatz und einer kürzeren Laufzeit gerechnet werden, die Möglichkeit eines Partnerkredits bei negativer SCHUFA besteht aber dennoch.

Für die Beantragung eines Kredits müssen Paare also nicht grundsätzlich verheiratet sein. Der Vergleich verschiedener Anbieter im Hinblick auf einen Paarkredit kann sich durchaus lohnen, da neben den Hausbanken auch viele Online-Anbieter Kreditsummen an Unverheiratete vergeben. Und selbst eine negative SCHUFA muss dem Vorhaben nicht im Wege stehen. Als Mitantragsteller oder Mitantragstellerin ist der Partner gleichermaßen für die pünktliche Zahlung der Tilgungsrate mitverantwortlich und haftet im Falle eines Zahlungsausfalles.