1. Einleitung

Gerade bei Krediten der unterschiedlichsten Formen begegnen den Kreditnehmern immer wieder die Begriffe Sollzins und Effektivzins. Aber nur die Wenigsten kennen den eigentlichen Unterschied dieser beiden Zinsarten. Sofern ein Onlinekredit in Erwägung gezogen wird, müssen sich die Kreditnehmer auch mit den unterschiedlichen Zinsen auseinandersetzen. Neben dem Jahreszins werden dabei auch immer wieder der Sollzins und der Effektivzins genannt.

2. Was genau ist der Sollzins?

Der Sollzins beschreibt die Kreditkosten für das Ausleihen des Geldes. Dieser Zinssatz muss also an die Bank gezahlt werden, damit diese den gewünschten Kreditbetrag zur Verfügung stellt. Im Sollzins lassen sich keine weiteren Gebühren oder andere Kosten finden. Sofern dieser Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Kredites gleich hoch ist, wird auch von einem gebundenen Sollzinssatz gesprochen.

3. ​Der Unterschied zum Effektivzins

Im Gegensatz zum Sollzins steht der Effektivzins. In diesem lässt sich demnach nicht nur der Sollzins finden, sondern es sind auch alle weiteren Kreditkosten enthalten, die für das jeweilige Darlehen von der Bank berechnet werden. Laut der EU-Verbraucherrichtlinie muss der Effektivzins seit 2010 bei allen Angeboten zu Ratenkrediten angegeben werden. Auf diese Weise soll für Verbraucher eine bessere Vergleichbarkeit der einzelnen Angebote der unterschiedlichen Banken gewährleistet werden. In diesem Zusammenhang sollte berücksichtigt werden, dass der Effektivzins auch Jahreszins genannt wird.

4. Die Höhe von Sollzins und Effektivzins

Auch die Höhe der Zinsen ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Der Sollzins berechnet sich unter anderem nach der Höhe des Onlinekredits oder eines anderen Darlehens sowie der Laufzeit. Je höher der Kredit und dementsprechend auch je länger die Laufzeit, desto höher fällt auch der Sollzins aus. Darüber hinaus hat auch die Bonität des Kreditnehmers einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Sollzins. Besitzt der Kreditnehmer nur eine mittelmäßige Bonität, werden die Banken einen höheren Zinssatz verlangen. Anders verhält es sich hingegen beim Effektivzins. Dieser richtet sich nicht nur nach der Höhe des Sollzins. Auch die folgenden Faktoren werden bei der Höhe des Jahreszins berücksichtigt:

  • Höhe der monatlichen Tilgung (Kreditrate)
  • Höhe der Bankgebühren
  • Dauer der Zinsbindung
  • Anzahl der Monatsraten (Laufzeit)
  • aktueller Auszahlungskurs.