Die Krise in Griechenland hat europäische Banken und Investoren misstrauisch gemacht. Man will den gleichen Fehler natürlich ein zweites Mal vermeiden. Aus diesem Grund sind Banken und Investoren vorsichtiger geworden bei der Vergabe von Krediten. Die Vorsicht gilt vor allem für europäische Länder mit einer fragwürdigen finanziellen Lage. Spanien gehört zu diesen Ländern. Och während der Krise in Griechenland hieß es immer wieder dass auch Spanien Hilfen der EU in Anspruch nehmen würde. Doch die Regierung in Spanien hat dies immer wieder zurückgewiesen. Auch diese Woche gab es bereits Berichte darüber, dass die spanische Regierung über Hilfen aus dem EU Rettungsschirm verhandelt. Diese Berichte wurden sowohl von der spanischen Regierung als auch von der EU-Kommission wieder zurück gewiesen.

Auch wenn der Rettungsschirm nicht in Anspruch genommen wird und auch das Bundesfinanzministerium bestätigt dass Spanien nicht in Zahlungsschwierigkeiten steckt, lassen sich viele europäische Banken und Investoren von den Berichterstattungen abschrecken. Europäische Banken fürchten sich davor Kredite an spanische Banken zu vergeben. Vor allem kleine und mittelgroße Banken in Spanien haben Schwierigkeiten an Kredite zu kommen. Diese Politik der europäischen Banken könnte die Kreditproblematik noch weiter vergrößern und die noch stabile Lage ins Wanken bringen.

Auf der anderen Seite ist auch die Reaktion der europäischen Banken verständlich. Alleine die Forderungen deutscher Banken an spanische Banken belaufen sich auf über 100 Milliarden Dollar. Die Banken fürchten dass auch Spanien den gleichen Weg wie Griechenland gehen könnte. Jetzt liegt es an der spanischen Regierung die Lage wieder in den Griff zu kriegen. Die einzige positive Meldung an dieser Front ist, dass der Eurokurs von den täglichen Berichten nicht beeinflusst wird. Nach der längeren Durststrecke ist der Euro jetzt wieder auf 1,25 Dollar gestiegen.